Am Anfang war der Wunsch, meiner Tochter etwas Besonderes zu schenken. Etwas, das sie immer an ihren ersten Schultag erinnern würde. Und mich an den Tag, an dem meine Große groß wurde. Ihr erstes eigenes Möbelstück, ein Schreibtisch, der sie durch ihre Schulzeit begleiten würde.

Also wälzte ich Möbelkataloge, tippte mir die Finger bei Pinterest wund, zog durch Möbelhäuser und interviewte andere Eltern. Doch je weiter mich meine Suche trieb, desto unzufriedener wurde ich mit dem Ergebnis. Das Angebot sah ungefähr so aus:

Kinderschreibtisch Gruppe 1, „Ein Hauch von Nichts“
Ein Tisch. Mehr nicht. Aber wo sollen all die Bügelperlen meiner Tochter hin, Tagebücher, Zeitschriften, Schmuck- und Sammlerstücke? Chaos vorprogrammiert.

Kinderschreibtisch Gruppe 2, „Die Allrounder“
Sie können alles. Einfach alles. Sind höhenverstellbar in 1289347983zig verschiedenen Höhen, Schreibfläche neigbar, abwischbares beschichtetes Metall, optisch passende Ranzenhalter, integrierte Sitzpolster und Anschnallgurte. Problem: Wer stellt sich (freiwillig) ein Krankenhausbett ins Kinderzimmer??!!

Kinderschreibtisch Gruppe 3, „Dann schon lieber einen Öko“
Runde, sehr harmonische Formen, kindgerecht. Farben. Rot – gelb – blau – grün. Vollholz, (selbstverständlich!) kein Metall verbaut. Ja. Hm. Aber wie soll meine Tochter diese Tische in 5 Jahren noch mögen, wenn ich sie jetzt schon so abgrundtief unstylisch finde?

Kinderschreibtisch Gruppe 4, „billig und dreckig“
No more word needed. Ab zum Schweden.

Mein Fazit: Sicherheit, Image, Ergonomie, Preis. Kann das denn alles sein?!

Aber was, wenn ich möchte, dass meine Tochter sich genauso über ihr Geschenk freuen kann wie ich? Wenn sie mich fragt, ob sie ihn ins Wohnzimmer stellen kann (um mir näher zu sein) und ich beherzt „JA!“ sagen will? Wenn ich mir wünsche, dass sie sich bei dem Schreibtisch in ihren Bedürfnissen und Wünschen unterstützt und abgeholt fühlt?

Und du? Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Eigenschaft eines Kindermöbels?

Ich freue mich auf deinen Kommentar!